Ausgangslage
Im Jahr 2015 wurde von den 193 Mitgliederstaaten der UNO die Agenda 2030 verabschiedet. Die Agenda 2030 für eine Nachhaltige Entwicklung besteht aus 17 Zielen, unter anderem Ziel 15, welches den Schutz der Biodiversität beinhaltet: „Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern“
Kommunale Ausgangslage
Aufgrund einer interaktiven Karte der Aktion «Mission B» war zu Projektbeginn im April 2020 klar, dass die Gemeinde Herzogenbuchsee mit insgesamt 710m2 (das sind 71m2 pro Quadratkilometer) eine eher geringe Biodiversitätsfläche hat. Verglichen mit den umliegenden Gemeinden ist auch die Fläche von 60m2, die dank Mission B dazugekommen ist, eher klein.
Projektziele mit Zielgruppen
Das Projektteam hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Biodiversitätsfläche der Gemeinde Herzogenbuchsee mittels Sensibilisierung der Bevölkerung zu vergrössern. Als Zielgruppe wurden die Einwohner*innen der Gemeinde (Information und Kommunikation) und insbesondere die Jugendlichen, das heisst zwei Schulklassen der Oberstufe Herzogenbuchsee (Umsetzung der Flächengestaltung) gewählt.
Resultate
Dank den Partnerschaften mit der Burgergemeinde Herzogenbuchsee (Landeigentümerin), den Pächtern, der IG (Interessengemeinschaft) Biodiversität sowie der Schulleitung und Lehrkräften der Schule Herzogenbuchsee konnte das Projektteam dank tatkräftiger Unterstützung der Schüler*innen auf landwirtschaftlichem Pachtland eine zusätzliche Biodiversitätsfläche von 2000m2 schaffen.
Facts zur Umsetzung
Artenreiche Hecke mit einheimischen Gehölzen unter Einhaltung der Q2 (Qualitätsstufe 2) -Vorschriften (5 einheimische Arten je 10 Laufmeter, 20% Dornenanteil): Länge 106 Meter mit zusätzlichen Gehölzgruppen im Innenbereich der biodiversen Fläche, Total 115 Pflanzen
18 Arten: Hartriegel, Weissdorn, Kreuzdorn, Hasel, Schwarzdorn, Vogelbeere, Kornelkirsche, Wolliger Schneeball, Gemeiner Schneeball, Pfaffenhütchen, Vielblütige Rose, Faulbaum, Bibernellrose, Rote Heckenkirsche, Apfelrose, Liguster, Hundsrose, Traubenkirsche
Kleinstrukturen: Zwei grosse Asthaufen und zwei grosse Steinhaufen, alle mit Aufzuchtkammer, als künftige Unterschlüpfe für Säugetiere bzw. als Wieselburgen.
Facts zur Sensibilisierung der Zielgruppen
Mit einer Informationslektion zum Thema Biodiversität wurden die beteiligten Schüler*innen zum Thema Biodiversität sensibilisiert. Zusätzlich konnte das Projetteam bei der Umsetzung konkrete Wissensvermittlung tätigen. Anhand einer kurzen Umfragerunde am Ende des Tages kann daraus geschlossen werden, dass die Schüler*innen finden, an diesem Tag etwas Sinnvolles getan zu haben.
Auf unserer Homepage bunt-mit-herzogenbuchsee.com und mit drei Artikeln in der regionalen «Buchsizytig» wurde die Bevölkerung einerseits über unser Projekt vorinformiert und andererseits über den Umsetzungstag informiert.
Mittels einer Onlineumfrage erhoben wir Daten zum Thema Biodiversität – welcher Teil der Bevölkerung ist zum Thema bereits sensibilisiert, welche Altersgruppen sollten noch mehr angesprochen werden? Die Auswertung wurde ebenfalls auf unserer Homepage publiziert.
Im Sinne der Sensibilisierungs- und Informationsmassnahmen und zur Abrundung des Projekts haben wir uns zu Projektende entschlossen, nachträglich eine Informationstafel aufzustellen. Sie soll unsere Massnahmen erläutern und gleichzeitig Wissen vermitteln.
Schlussfolgerungen
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Mit unserem Projekt sind wir auf offene Ohren gestossen und konnten die Biodiversitätsfläche von Herzogenbuchsee vergrössern. Die beteiligten Schüler*innen können noch in vielen Jahren die wachsende Hecke als Ihr Werk bewundern.
Wir haben gesehen, dass das Thema Biodiversität nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist. Es ist im Fokus von Politik mit Initiativen, ein immer wiederkehrendes Thema in den Medien und lokal passiert etwas dank Initiativen von Interessengemeinschaften und Gemeinden.
Machen Sie mit! Gestalten Sie kleine und grosse Flächen um.
Koautor_innen: Danica Lamm, Fortunat Blass
BUNTmitHERZogenbuchsee