Um unsere natürlichen Lebensgrundlagen langfristig zu sichern , müssen sich unsere Gesellschaft und Wirtschaft eine Kultur der Nachhaltigkeit aneignen. Die Wirtschaft darf sich nur auf der Grundlage der vorhandenen und erneuerbaren Ressourcen der Erde entwickeln. Um allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen – global und generationenübergreifend – müssen wir unter anderem den Biodiversitätsverlust und den Klimawandel massiv und rasch bremsen. Wir finden nur ein gutes Leben für alle, wenn wir der Natur genügend Raum lassen und einen regenerativen Umgang mit natürlichen Ressourcen finden.
Neue Perspektive auf die Nachhaltigkeit
Zwei Modelle prägen die Diskussionen der letzten Jahre: einerseits jenes der neun planetaren Grenzen von Johan Rockström, andererseits die Donut-Ökonomie von Kate Raworth, das darauf aufbauend vom gesellschaftlichen Fundament spricht.
Die beiden Modelle erweitern und spezifizieren das Bild der drei klassischen Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft), indem sie auf wissenschaftlicher Basis auf die Endlichkeit der vorhandenen Ressourcen bzw. auf das soziale Fundament, das für Menschen notwendig ist, konkret hinweisen.
Neun planetare Grenzen
Die planetaren Grenzen geben einen sicheren Handlungsspielraum für menschliche Handlungen auf der Erde vor. Werden bestimmte Schwellenwerte über- oder unterschritten, wird damit die Resilienz des Ökosystems Erde in Gefahr gebracht.
Ein fairer, nachhaltiger und gerechter Donut
Die Donut-Ökonomie unterlegt diese planetaren Grenzen mit einem gesellschaftlichen Fundament, das nicht unterschritten werden darf, damit das Leben heute und in Zukunft für alle Menschen gerecht und sicher ist – halt eben «ein gutes Leben». Der daraus resultierende Ring – in Form des süssen Gebäcks – ist der Raum, in dem sich die Menschheit nachhaltig entwickeln kann.
Modell der Donut-Ökonomie (Quelle: Doughnut Economics, own work; dt. Übersetzung: C. Schrader, CC-BY-SA-4.0
Modelle für die Praxis
Die Auseinandersetzung mit Modellen lohnt sich immer, um den eigenen Blick zu schärfen und eine gemeinsame Basis für Diskussionen und Entwicklungen zu pflegen. Zentral ist dann aber die Umsetzung! Möchten Sie sich gerne die Grundlagen der Modelle aneignen, um in aktuellen Diskussionen mitzuhalten? Interessieren Sie sich für Praxisbeispiele, die die Umsetzung der Modelle in der Realität illustrieren?
Wirtschaften für die Menschen, wirtschaften für die Zukunft