Ausgangslage und Ziele
Seit Jahrzehnten wurde der Boden von einem Landwirt aus der Region im Auftrag des Eigentümers (Trägerverein Boldern) genutzt. Nun wurde entschieden, dass auch diese Parzelle (Projektwiese) durch den Trägerverein selbst bewirtschaftet werden soll. Die ehemals landwirtschaftlich genutzte Fläche soll nun Schritt für Schritt in eine naturnahe Umgebung überführt werden.
Aufgrund der Nutzung von Kunstdüngern und Futtermittelimporten sind die Böden vielerorts im Schweizer Mittelland stark gesättigt. Dazu kommen die schweren Landmaschinen, welche die Böden verdichten. Dies trägt dazu bei, dass die Bodenlebewesen einen unzureichenden Lebensraum zur Verfügung haben.
Kurz gesagt: Auf der der Projektwiese folgte eine Verarmung der Artenvielfalt aufgrund jahrelanger Nährstoffzufuhr und der Bewirtschaftung mit schweren Landmaschinen.
Was beinhaltet die Arbeit
Es wurde ein Konzept für die ökologische Aufwertung des bis anhin intensiv genutzten Wieslandes respektive der Projektparzelle ausgearbeitet. Unser Hauptaugenmerk lag dabei auf der Förderung von Lebensräumen für Insekten und Kleinsäugetiere, sowie die Vernetzung des Grünlandes mit dem nahegelegenen Fliessgewässer und dem Wald.
Zudem wurde ein Massnahmenkatalog erstellt, der dem Auftraggeber als Grundlage für künftige Umsetzungsmassnahmen auf der Projektparzelle dienen soll.
Im Rahmen des Projekts wurde eine Massnahme umgesetzt, bei welcher es sich um den Gewässerunterhalt und die Erstellung von Kleinstrukturen handelt.
Mehrwert
Mit dem Aufwertungskonzept kann der Trägerverein Boldern das Areal längerfristig ökologisch aufwerten. Dies ist u.a. ein Mehrwert für die Natur und für die diversen Akteure, wie Hotellerie, Landwirtschaftsbetriebe, EinwohnerInnen von Männedorf etc. Das Potenzial auf dem Boldern-Areal ist noch nicht ausgeschöpft, in Anbetracht der geplanten Neu- und Umbauten ist es wichtig, dass die ökologische Aufwertung der Grünflächen angestrebt werden.
Zudem passt eine weitere naturnahe Fläche gut zur Vision des Trägervereins Boldern. Mit der Umnutzung der Projekt-Parzelle können neue Lebensräume geschaffen werden, welche vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten in der dicht besiedelten Agglomeration von Zürich ein neues Habitat ermöglichen.
Koautor_innen: Tamara Häfliger, Joel Morrone
Der grüne Norden von Boldern