Ausgangslage
Nachdem die SRG mit der sanu Kontakt aufgenommen hatte, haben wir das hier beschriebene Projekt im Rahmen des Lehrgangs 27 Projektmanagement Natur und Umwelt gestartet.
Ziel
Es wird der Ressourcenverbrauch der SRF-Sendung Einstein analysiert und Optimierungsmöglichkeiten mit einer möglichst hohen Übertragbarkeit auf andere Fernsehproduktionen werden aufgezeigt. Folgende Produkte werden ausgearbeitet:
- Projektbericht mit Auswertung, Analyse und Dokumentation
- Liste mit Optimierungsvorschlägen
- Excel-Tool zum Kalkulieren der verbrauchten Ressourcen von Fernsehproduktionen
- Publikation in Zusammenarbeit mit der SRG
Inhalt und Resultate
Analyse einer Sendung
Wir haben mit Hilfe des Auftraggebers und eines Fachexperten den Ressourcenverbrauch der Sendung Einstein analysiert und ausgewertet. Für die Produktion einer Sendung wurden im Jahr 2016 durchschnittlich 1’760’000 Umweltbelastungspunkte benötigt. Die umweltrelevantesten Bereiche waren Energie mit 37% und Transport mit 29%. Der Arbeitsweg und die Infrastruktur machten je 14%, das Gebäude 6% aus. Die Anteile der Redaktion an der Umweltbelastung waren dabei grösser als jene der Produktion.
Liste der Optimierungsmöglichkeiten
Aufgrund der Analyse haben wir eine Liste mit Optimierungsmöglichkeiten erstellt. Diese wurde auf die Wünsche und Inputs des Auftraggebers abgestimmt und so organisiert, dass der Auftraggeber einen schnellen, soliden Überblick über noch umzusetzende Massnahmen bzw. über den Schwierigkeitsgrad der Umsetzung erhält.
Excel-Tool zur Ressourcenberechnung
Basierend auf der Berechnung in SimaPro (dem verwendeten Computerprogramm, um den Ressourcenverbrauch und somit die Umweltbelastung auszurechnen) haben wir ein Excel-Tool erstellt. Mit diesem Tool kann der Auftraggeber nun über individuelle Dateneingaben die Umweltbelastung anderer Produktionen berechnen (vergangener und auch zukünftiger).
Publikation
Unser Projekt ist bei Mitarbeitenden der tpc auf grosses Interesse gestossen, weswegen einige von ihnen einen Textund einen Videobeitrag im Intranet der SRG publiziert haben.
Fazit und Mehrwert
Die Umweltbelastung durch die Produktion der Sendung Einstein ist kleiner als im Vorfeld angenommen. Dadurch haben wir die folgenden
Schlüsse gezogen:
Es ist wichtig, dass der Auftraggeber möglichst viele Optimierungen zu Gunsten der Umwelt umsetzt. Dabei sollte aber unbedingt eine Qualitätseinbusse der Sendung verhindert werden. Dies weil nachhaltige Sendungsinhalte eine grossen Beitrag zur Verbesserung der Umweltbedingungen in der Schweiz leisten können. Aufgrund der redaktionellen Freiheit beginnen solche Sendungsinhalte mit dem Sensibilisieren der Mitarbeitenden. Einige setzen sich bereits mit grossem Einsatz für Nachhaltigkeit ein. So ist schon eine Vielzahl von Optimierungen injiziert oder bereits umgesetzt worden.
Die Liste der Optimierungsmassnahmen hat für den Auftraggeber die gewünschte effektive Relevanz. Dies weil wir sie während ihrer Entwicklung laufend an die Inputs angepasst haben, die wir von den verschiedenen Akteuren erhielten. Wichtig waren dabei die regelmässig durchgeführten Reportings mit dem Auftraggeber, aber auch die zahlreichen interessanten Einblicke vor Ort in den Arbeitsalltag der SRG-, SRF- und tpc-Mitarbeitenden. Letztere haben die Arbeit um einiges (be)greifbarer sowie lebendiger gestaltet.
Koautorinnen: Nina Schürch, Barbara Ziltener
Einsteins Fussabdruck