Food Save Circle

In der Landwirtschaft fallen jährlich über 200'000 Tonnen, in Lebensmittelverarbeitung über 700'000 Tonnen vermeidbare Lebensmittelverluste an.

Ausgangslage

Im B2C Bereich bestehen heute eine Vielzahl von Initiativen, vermeidbare Lebensmittelverluste direkt an den Endverbraucher zu bringen. Eine funktionierende Plattform zwischen Produzenten und Gastronomen besteht aber derzeit in der Schweiz noch nicht.


Ziel

Ziel des Projekts ist die konzeptionelle Ausarbeitung einer regionalen Vernetzungsplattform um vermeidbare Lebensmittelverluste zwischen Produzenten und Gastronomen zu vermitteln.


Umsetzung

Das Projekt wurde in drei Phasen aufgeteilt:


Phase 1: Grundlagen / Befragungen

In einer umfassenden Markt- und Stakeholderanalyse wurden mittels Interviews die Bedürfnisse von Landwirtschafts- und Verarbeitungsbetrieben sowie von Gastronomen und Plattformbetreibern untersucht.


Phase 2: Pilotprojekt

Im Pilotprojekt testeten wir eine vereinfachte Vernetzungsplattform. Während 4 Wochen wurden über einen Online-Shop vermeidbare Lebensmittelverluste von 6 Produzenten angeboten, welche von 6 Abnehmern bezogen werden konnten. Die Pilotphase war ein voller Erfolg und wurde mit einem Vernetzungs-Event abgeschlossen.


Phase 3: Konzept der Vernetzungsplattform

Aus den gesammelten Informationen und Erfahrungen der ersten beiden Phasen wurde ein umfassendes Konzept erarbeitet. Dieses umfasst die Anforderungen an die Produkte und Teilnehmer und beschreibt die Prozesse, Logistik, Marketingmassnahmen sowie finanziellen Auswirkungen.


Mehrwert & Fazit

Wir konnten aufzeigen, wie man in kurzer Zeit eine praxistaugliche Vernetzungsplattform aufbauen kann und welche Möglichkeiten bestehen, diese kostendeckend zu betreiben.


Wir sind überzeugt, dass unser Konzept der Vernetzungsplattform in vielen städtischen Agglomerationen umsetzbar ist und damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der SDGs leisten kann.



Wie initiiere ich eine Vernetzungsplattform in meiner Region?

  1. Es braucht einen Initiator, der/die im Idealfall schon gut vernetzt ist und die lokalen Gegebenheiten kennt – z.B. Du!
  2. Lade mind. 3 Produzenten und mind. 6 Gastronomen zu einem Bier ein und erkläre ihnen deine Idee und den Ablauf der Vernetzungsplattform.
  3. Nutze für die Bestellungen einen bestehenden Online-Shop und stelle sicher, dass die Produkte ansprechend und vollständig beschrieben werden.
  4. Nimm dir in der Startphase Zeit und unterstütze die Teilnehmer, bis sich die Prozesse eingespielt haben.
  5. Jetzt musst du nur noch loslegen!

Koautoren: Gregor Stöckli, Harald Horber, Stephan Braun

Food Save Circle (PDF)

Alina Meyer 1. November 2021
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